Schiffsverladearm
Man stelle sich ein Schiff oder einen Lastkahn vor, der an einem Anleger festgemacht ist. Aufgrund der Gezeiten und der Witterungsverhältnisse folgt das Schiff den Bewegungen des Wassers. Die knifflige Frage ist dabei, wie man unter solchen Bedingungen Flüssiggut vom vertäuten Schiff ins Tanklager oder vom Tanklager auf das Schiff verlädt. Um eine sichere Verbindung zu gewährleisten, werden Schiffsverladearme genutzt. Sie lassen sich für Flüssiggut und Gase gleichermaßen verwenden und sind besonders geeignet für hohe Ladegeschwindigkeiten (>500 cbm/h) und hohem Druck.
Obwohl die Ladearme an die speziellen Bedingungen des jeweiligen Hafens (z.B. Tankergröße, Durchflussrate, Ausstattung des Anlegers, erforderliche Betriebsparameter usw.) angepasst werden können, haben sie alle eines gemeinsam: Sie sind mit einem Gelenkrohrsystem aus starren Rohren und Drehgelenken ausgestattet, dank derer sie den Bewegungen des vertäuten Schiffs folgen können. Viele Verladearmsysteme verfügen über Schnellanschluss-Vorrichtungen, die den Zeitaufwand zum Anschließen bzw. Trennen der Leitung erheblich reduzieren. Entsprechende Dichtsysteme sorgen für einen sicheren Anschluss an den Verteilerflansch des Schiffes.
Vor dem Abkoppeln muss der Verladearm entleert werden. Bei den meisten Verladearmen können Pumpen zur Entleerung eingesetzt werden. Je nach Produkt, das zu verladen ist, und je nach Wasser- und Witterungsbedingungen sind die Verladearme auch mit Nottrennkupplungen versehen, die in Notfällen ein Auslaufen des Ladeguts und entsprechende Umweltgefahren verhindern sollen.
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Stand: August 2013
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