Downstream

Der Begriff „Downstream” bedeutet „stromabwärts” und umfasst alle Tätigkeitsbereiche und Arbeitsschritte im Mineralölgeschäft, die im Anschluss an die Erdölförderung (Upstream) stattfinden. Manchmal wird innerhalb des Downstream-Bereichs auch noch in Midstream unterteilt. Zum Downstream-Bereich gehören damit sowohl der Transport und die Verarbeitung als auch der Vertrieb. Das sind sämtliche Dienstleistungen vom Transport und der Lagerung bis zum Vertrieb von Mineralölprodukten in die Verbrauchermärkte. 

Im Schwerpunkt liegen die Aufgaben dieses Teils der Prozesskette im Supply-Chain-Management und gehören klassisch zu den Kernkompetenzen der meisten Mineralölkonzerne. Das Supply-Chain-Management reicht vom Aufbau und der Verwaltung integrierter Logistikketten über den gesamten Wertschöpfungs- und Lieferkettenprozess sowie sämtliche Veredelungs-/Verarbeitungsstufen bis zum Endkunden. Aufgrund der enormen Verbrauchsmengen weltweit von ca. 3,5 Mrd. Tonnen Mineralöl jährlich kommt dem Supply-Chain-Management eine besondere Bedeutung innerhalb des Downstream-Bereichs zu. Die Bewältigung des Transports solcher Mengen erfordert eine effiziente und genau aufeinander abgestimmte Kette von Transportmitteln und Lagermöglichkeiten. 

Die Aufteilung der Prozesskette innerhalb des Mineralölgeschäfts in die Bereiche Rohölförderung (Upstream) und Raffination sowie Transport der Mineralölprodukte zum Endverbraucher (Downstream) liegt historisch in der Trennung von der Exploration durch Unternehmen in den Förderländern und dem Vertrieb durch Unternehmen mit Sitz in den Verbraucherländern begründet. Sie entstand auf Bestreben der Verbraucherländer, die Förderländer durch gut funktionierende und flächendeckende Transport- und Vertriebsnetze von sich abhängig zu machen. 

Stand: Dezember 2015
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