CNG (Compressed Natural Gas)

Die Abkürzung CNG steht für Compressed Natural Gas und bezeichnet auf ca. 200 bis 250 bar verdichtetes Erdgas. Durch seine hohe Energiedichte und seine geringen Emissionswerte eignet es sich sehr gut zum Betrieb von Fahrzeugen, die dafür mit einem entsprechenden Hochdrucktank ausgestattet sein müssen. Bei der Verwendung von CNG als Kraftstoff reduziert sich der Kohlenmonoxid- und Stickoxidausstoß um bis zu 80% und der CO2-Ausstoß um bis zu 25%. Der Anteil an methanhaltigen Kohlenwasserstoffen sinkt um bis zu 73%. Ein weiterer Vorteil von CNG ist, dass er bei seiner Aufbereitung als Kraftstoff ohne Additive und komplizierte Raffinierungsverfahren auskommt.

Zu einem großen Marktanteil ist dieser Kraftstoff fossilen Ursprungs, beinhaltet also Erdgas. Er kann aber auch aus aufbereitetem Biogas bestehen und damit aus erneuerbaren Energiequellen stammen, dann spricht man von Bio-CNG; in diesem Fall verringert sich der CO2-Ausstoß um bis zu 85%.

Die Abkürzung CNG wird international verwendet und steht entsprechend auch auf Autobahnschildern und an Preismasten von Tankstellen. Der Kraftstoff ist in zwei Qualitäten, als H- oder L-Gas, erhältlich. Die Buchstaben H und L stehen jeweils für „High“ oder „Low“ und sagen etwas über den Energiegehalt des Gases aus. Der Energiegehalt von einem Kilogramm H-Gas liegt circa 20% über dem von L-Gas und entspricht in etwa dem von 1,5 Litern Benzin oder 1,3 Litern Dieselkraftstoff. Der CNG-Anbieter hat auf die Gasqualität keinen Einfluss, da aus dem vor Ort vorhandenen Netz entweder nur die eine oder andere Gasqualität kommt. Der Verbraucher wird über einen Aufkleber an der CNG-Zapfsäule über die jeweilige Qualität informiert. 

Die Qualitätsanforderungen von CNG/Erdgas sind europaweit in der DIN EN 16723-2 geregelt. In der DIN EN 16723-2 werden u.a. Eigenschaften, Prüfverfahren und Grenzwerte für Heizwert, Dichte, Methanzahl und -gehalt, Sauerstoff-, Wasserstoff-, Schwefelgehalt, Gehalt an Kompressorenöl und Schwebstoffen u.v.m. angegeben.

In ihrem 2010 vorgelegten Energiekonzept hat die Bundesregierung entschieden, Fahrzeuge, die mit CNG betrieben werden, aufgrund der sauberen Verbrennung zu fördern. Aus diesem Grund werden CNG und Bio-CNG im Vergleich zu Benzin und Diesel günstiger besteuert, was die Kraftstoffkosten von Fahrzeugen, die mit CNG betrieben werden, verringert.

CNG ist nicht mit Liquefied Petroleum Gas, dem sogenannten LPG zu verwechseln. Der Hauptunterschied dieser Gase ist, dass LPG flüssig bei 8–10 bar gelagert und getankt wird und schwerer als Luft ist. CNG wird bis auf 250 bar verdichtet und ist gasförmig und leichter als Luft. Das heißt, im Havariefall bleibt LPG als Pfütze auf dem Boden liegen und stellt eine Gefährdung dar, CNG steigt nach oben und verflüchtigt sich.